Mehr als 4,5 Millionen Euro für die ländliche Entwicklung Nordlippes

Die Lokale Aktionsgruppe Nordlippe zieht Bilanz

Den gesellschaftlichen Herausforderungen im ländlichen Raum früh begegnen und Lösungen aufzeigen – das war das erklärte Ziel der Lokalen Aktionsgruppe Nordlippe e.V. (LAG), als sie sich Anfang 2015 um Fördermittel aus dem LEADER-Programm 2014-2020 bewarb.

Zum Ende der Förderperiode, die pandemiebedingt bis 2023 verlängert wurde, kann der Vorstand der LAG einen durchaus positiven Rückblick auf die Jahre 2015-2023 legen. Durch die erfolgreiche Teilnahme an dem Förderprogramm war es möglich, dass insgesamt 27 LEADER-Projekte umgesetzt werden konnten, die die Lebensqualität in Nordlippe positiv beeinflussen und den ländlichen Raum dauerhaft unterstützen und für die Zukunft wappnen.

2015 hatte sich die LAG mit der Regionalen Entwicklungsstrategie unter dem Leitbild „Nordlippe – ꓹliving lab´ – nachhaltig innovativ entwickeln“ beworben und zum zweiten Mal den Zuschlag erhalten. Die erfolgreiche Arbeit des Regionalmanagements und der LAG seit 2008 konnte somit fortgeführt werden und viele Maßnahmen umgesetzt werden, deren Verwirklichung ohne die LEADER-Förderung für die Projektträger kaum möglich gewesen wäre. Die in der Entwicklungsstrategie festgelegten Handlungsfelder „Energie-intelligentes Nordlippe“, „Attraktives Nordlippe“ und „Interkommunales Nordlippe“ wurden in der Folgezeit mit zahlreichen Projekten bestückt, die bis zu 65% Förderung aus Mitteln des EU-Programmes erhalten konnten.

In Barntrup beispielsweise wurde mit LEADER eine Outdoor- Fitnessanlage in der Faulen Wiese errichtet, der Verein Tiere im Dorf aus Schwelentrup freut sich über eine Aussichtsplattform über dem Sikawildgehege und der TSV Bösingfeld hat das Areal am Tennishaus in einen sportlichen Generationentreff für alle Altersklassen verwandelt. Im Kalletaler Ortsteil Talle konnte die Dorfgemeinschaft durch die finanzielle Unterstützung und viele ehrenamtliche Helferstunden das Tempelhaus sanieren, welches nun als Treffpunkt, Dorfbüro und Außenstelle des Standesamtes dient.

Durch LEADER konnte damit bei Gesamtkosten der ausgewählten Projekte von mehr als 3,7 Mio. Euro eine LEADER-Förderung von über 2,3 Mio. Euro erreicht werden, das heißt dass über 62% der Investitionssummen in die Stärkung der ländlichen Entwicklung in Nordlippe nicht aus Eigenmitteln getätigt werden mussten.

Neben dem LEADER-Programm konnte die Region seit 2019 auch einen weiteren Fördertopf in Anspruch nehmen. Im Rahmen des sogenannten Regionalbudgets konnten jährlich bis zu 200.000 Euro für Kleinprojekte in den vier Kommunen verausgabt werden. Hiervon haben vor allem die zahlreichen Vereine und das Ehrenamt in Nordlippe profitiert. Unter anderem neue Spielgeräte, Gemeinschaftstreffpunkte, Informationstafeln an Wanderwegen oder historischen Plätzen und Investitionen in die öffentlichen Freibäder sind das Ergebnis dieser Kleinprojektförderung.

Durch das Regionalbudget, deren Fördermittel zu 90% aus der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) und somit von Bund und Land NRW stammen und zusätzlich mit einem 10%igen Eigenanteil der LAG aufgestockt werden, konnten im Zeitraum von 2019-2022 bei förderfähigen Gesamtkosten der Projekte von über 750.000 Euro und darin enthaltener Förderung von rund 680.000 Euro insgesamt 67 Kleinprojekte gefördert werden.

Für die abgelaufene LEADER-Förderperiode halten die vier Bürgermeister Nordlippes und die Regionalmanagerin fest, dass mit den im Zeitraum von 2015 bis Ende 2023 umgesetzten Projekten aus LEADER und Regionalbudget insgesamt über 4,5 Mio. Euro in die ländliche Entwicklung Nordlippes investiert werden konnten. Davon sind insgesamt mehr als 3,0 Mio. Euro aus Fördermitteln an die einzelnen Projektträger geflossen.

Für die kleinen und ländlich geprägten Gemeinden in Nordlippe eine stolze Summe, die aufzeigt wie wichtig die finanzielle Unterstützung für die Region ist, da es zahlreiche Ideen zur Verbesserung der Lebensqualität in Nordlippe gibt, die ohne das Wirken der LEADER-Akteure wenig Chancen hätten. Doch genau hier kommt die Förderung an den richtigen Stellen an und sorgt dafür, dass das Leben auf dem Land Zukunft hat. Hervorzuheben ist auch das große Engagement der Bürger, die an den vielen Projekten tatkräftig mitgewirkt haben, sei es in der Entwicklung der Ideen, im Projektauswahlgremium der LAG oder bei der tatsächlichen Umsetzung der Projekte in Form von „man- und womanpower“.

Nur wenn der ländliche Raum für seine Einwohner attraktiv bleibt und die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur, den Kultur- und Naturraum, die interkommunale Zusammenarbeit und das Vereinsleben getätigt werden können, hat Nordlippe die Chance, den Herausforderungen des demografischen Wandels, dem Fachkräftemangel und Leerstand entgegenzuwirken und sich nachhaltig für die Zukunft zu stärken. Der LEADER-Gedanke, eine eigene, bürgernahe ländliche Entwicklung voranzutreiben hat sich in Nordlippe seit 2008 bewährt und auch für die aktuelle Förderperiode 2023-2027 sehen die vier Bürgermeister und die Regionalmanagerin großes Potenzial in der Entwicklung neuer, innovativer Projekte und Impulse um die Orte Nordlippes gemeinsam zu gestalten.

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